Wir sind Familien aus Syrien, die Freiheit für alle Söhne und Töchter des Landes fordern.
Hunderttausende von Syrern wurden inhaftiert oder sind verschwunden – die Mehrzahl von ihnen durch das syrische Regime. Sie sind unsere friedlichen Söhne und Töchter, Brüder und Schwestern, Ehemänner und Ehefrauen.
Wir beziehen Stellung gegen das erzwungene Verschwindenlassen und die willkürlichen Inhaftierungen durch das syrische Regime sowie alle anderen Konfliktparteien. Wir wollen die Öffentlichkeit mobilisieren, um alle Seiten dazu zu bringen, unsere Forderungen zu erfüllen.
Unsere Bewegung wird nicht aufgeben, bis der letzte Syrer gefunden und freigelassen wurde. Wir werden unsere Bewegung ausweiten, um alle Familien mit inhaftierten oder vermissten Angehörigen einzubeziehen – über alle Religionen, politischen Überzeugungen oder Ethnien hinweg.
Wir wurden eingeschüchtert und aufgefordert, uns nicht öffentlich zu äußern. Aber wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen. Wir schreien in diese ungerechte Welt hinaus, dass wir unsere Liebsten zurückwollen.
Wir als Familien fordern die sofortige Freilassung unserer Verwandten, die unrechtmäßig inhaftiert wurden. Und wir stellen folgende Forderungen an das syrische Regime sowie alle kriegführenden Seiten und all jene, die sie beeinflussen können:
Unsere Liebsten zu finden und alle inhaftierten und verschwundenen Syrer zu befreien, wird ein lebenslanger Kampf werden. Aber gemeinsam können wir Folgendes erreichen:
Wir sind weder Politiker noch Streitkräfte. Wir erhalten keine offiziellen Einladungen zu Banketten in teuren Hotels, wo über die Zukunft unseres geliebten Landes verhandelt wird. Aber wir werden präsent sein. Wir werden da sein, bewaffnet mit der Liebe zu unseren Familienmitgliedern, die uns genommen wurden. Wir werden da sein, motiviert von den vielen starken Frauen, die es vor uns gab – den Müttern des Plaza de Mayo in Argentinien, den Frauen in Schwarz in Bosnien, den Familien der Verschwundenen in Algerien und im Libanon.